Vor Sechs Jahren türmte sich das Wasser der Meere zu einer Wand auf, die fast bis in den Himmel ragte. Süßwasser und Salzwasser vereinigten sich ohne dass dabei das Leben in den Meeren davon Schaden trug. Das Wasser wuchs und jeder der es versuchte zu untersuchen verschwand spurlos. Man löste sich einfach auf! Dann plötzlich innerhalb eines Monats überspülte die Wand mehr als 85 Prozent der Welt, Länder, Kontinente verschwanden und Milliarden von Menschen starben. Man erzählte sich im Wasser leben Wesen und jeder der das Wasser berühre würde von ihnen gefressen werden, es gab auch das Gerücht es seien Außerirdische, doch niemals konnte auch nur ein Mensch eines der Wesen sehen. Eines Tages plötzlich blieb die Wand stehen, nur ein kleiner Teil von Deutschland am Rande Niedersachsen bis Nordrhein-Westfalen kreuz und quer bis Wuppertal und irgendwie dazwischen blieb alles unberührt. Seit Fünf Jahren steht die Wand nun still. Die geflüchteten Menschen haben sich an diesen Punkt versammelt und riesige Betonklötze errichtet. 2 Milliarden Menschen aus verschiedenen Ländern leben auf engsten Raum in Gebäuden die schon mal 80 Stockwerken hoch sind. Die Wasserversorgung der Menschen läuft über den Regen der ab und zu vom Himmel fehlt und die Elektrizität kommt sowohl von Solarzellen als auch von den Wasserströmen die sich hinter der Wand bilden. Glücklicherweise wurden vor der Flut die dafür nötigen Apparaturen gebaut, der Strom fließt und das bisher ohne technische Probleme. Glücklicherweise hatten sich die Verbindungen dazu noch nicht aufgelöst. Doch jeder wusste auch es ist eine Frage der Zeit bis auch das System zusammen bricht. Lebensmittel wie Obst und auch Gemüse werden ganz oben auf den Dächern angepflanzt, nur dort oben gab es noch genügend Sonne. Die Supermärkte sind seit Jahren leer und das Vieh war bereits ausgeschlachtet. Die Menschen können nichts mehr unternehmen, so sitzen Sie Tag ein und Tag aus in Ihren oft nie größer als 10 Quadratmeter großen Wohnungen und warteten einfach auf Besserungen.
River von seinen Eltern nach River Phoenix benannt, ein dürrer, schlaksiger, junger Mann mit einer sehr dunklen Sonnenbrille auf der Nase, war nach Osnabrück gefahren. Er stand einfach nur da, mit dem Gesicht nach vorne. Hinter Ihm der Hauptbahnhof und vor Ihm ragte die endlose und riesige Wasserwand. Er war angereist um das Wasser zu untersuchen und braucht nur dafür eine Probe. Denn die Wand schob sich seit einer Woche jeden Tag einen Zentimeter weiter vor. Er blickt auf die gerade Wand aus Wasser, schaut nach Links und nach Rechts, nach Oben und direkt hinein. Einige Gebäude darunter auch ein Kino stehen zum Teil vor und zum Teil in der Wasserwand, im Wasser fingen diese an sich langsam auszulösen. Und doch das Wasser ist unglaublich klar, die Sonne strahlt von oben herab, reflektiert so stark das alles extrem grell über das restliche Land schimmert und man sieht einige große und kleine Fische im Wasser Schwimmen. Als würde man vor einem riesigen Aquarium stehen. Die Meerestiere lösten sich nicht auf. Elle, eine Bekannte ging auf River zu, stellte sich neben Ihn, mit einem ehrfürchtigen Blick auf die Wasserwand starrend flüstert Sie Ihm zu >Wenn du eine Wasserprobe brauchst, dann aber bitte schnell. Die Lok fährt in zwei Minuten ab!<. Elle geht zwei Schritte Rückwärts zurück, River erhebt mit seiner rechten Hand und hält ein Reagenzstäbchen, in der Linken Stöpsel aus Kork. Er streift mit einem schnellen Ruck die Wasserwand und schafft es tatsächlich etwas Wasser ins Glas zu bekommen. Doch im gleichen Augenblick sieht er eine Kralle aus dem Wasser nach Ihm greifen, blitzschnell schreckt er zurück wird aber am rechten Arm von der Kralle verletzt. Der Arm blutet leicht. Er fällt zu Boden aber schaut zugleich hastig auf seine zwei Hände, die Eine hält das Reagenzglas und die Andere hält den Korken auf das Glas. River hatte es geschafft etwas Wasser einzufangen und hat zugleich überlebt. Elle kommt Ihn sofort zu Hilfe, legt seinen linken Arm über Ihre rechte Schulte, packt mit Ihrer linken Hand Rivers schwarzen Rucksack der die ganze Zeit neben Ihm stand und schleppt sich gemeinsam mit River zum Bahnsteig. Auf den letzten Drücker schaffen Sie es in die Dampflok einzusteigen! Da die Stromversorgung für Züge nicht mehr ausreichend ist wurden für die wenigen noch vorhandenen Strecken alte noch existierenden Dampflokomotiven eingesetzt. In der Lok will Elle sofort Rivers Arm verarzten aber die Kratzspuren waren schon verheilt, nur vier kleine Narben sind noch zu sehen. River holt aus seinen Rucksack eine kleine Metallbox die von Innen mit Schaumstoff gefüllt ist aus und verstaut darin sicher das Reagenzglas mit dem Wasser und packt die Box anschlie0end wieder in den Rucksack zurück. Die Lok fährt ohne Zwischenstopp direkt nach Dortmund zum Hauptbahnhof, nach fast drei Stunden treffen Sie dort ein. Als Sie aussteigen ist Elles erster Gedanke „Oh mein Gott!“, so tief war Sie seit der Katastrophe noch nicht im Land und blickt auf das völlige Chaos. Riesige Wohnkomplexe dicht aneinander so weit das Auge reicht und ein Bahnhof der in Schutt und Asche liegt. Um von dort weg zu kommen müssen River und Elle über Beton, Drahtstangen und weiteren Schutt steigen. Elle möchte sofort zurück nach Osnabrück, doch River muss Ihr erklären dass die Lok jetzt nicht fahren wird und dass alle dort noch existierenden Gebäude jetzt abtransportiert werden. Denn die Rohstoffe werden knapp und jeder Gegenstand wie Metal, Beton oder Holzt kann sehr hilfreich für Wohnsituationen der Überlebenden sein. Elle braucht einen Moment, anschließend machen sich aber beide auf den Weg zu Rivers Wohnung und Labor…
>Stand hier nicht mal das Dortmunder „U“?<, sagt Elle. >Das befindet sich jetzt in meinem Labor<, antwortete River. Obwohl auch viele Kilometer von der Wasserwand entfernt, erstrahlen die Sonnenreflektionen auch hier sehr kräftig. Obwohl durch die düsteren Hochhäuser alles sehr dunkel erscheint ist es sehr hell, so sehr hell das einige Menschen Sonnenbrillen tragen müssen. Elle und River laufen durch schmale Gänge, da die Häuser alle sehr eng aneinander stehen, so eng das nicht einmal ein Plausch oder einfaches Abhängen möglich ist. Doch nach einigen hundert Metern gehen die Gänge doch immer weiter auseinander und Elle erkennt auch dass alles gar nicht so düster ist wie Sie dachte. Sie sieht dass nach und nach die Hochhäuser immer Grüner werden. Die Menschen haben sich viel einfallen lassen. Auf den Balkons stehen Bäume und andere Pflanzen und Kletterpflanzen die aus dem Boden ragen, sind den Wohnkomplexen rauf gewachsen. Doch ein Utopia ist es nicht! Es liegt daran das die in innen liegenden Wohnblocks lebenden Menschen die etwas Reicheren sind, wer nach der Flut noch genügend Geld bei sich hatte konnte sich Erde und Samen zum pflanzen leisten. Doch es herrscht keine Chaos, alles ist relativ ruhig, nur vereinzelt traten einige Vorfälle auf. Das liegt daran das eine neue Gesetzesorganisation gegründet wurde, so gibt es auch hier Verhaltensvorschriften und Regeln die von allen kamen. Denn Politiker und Polizisten gibt es keine mehr, da Sie die Dinge nicht regeln konnten und sich egoistisch zeigten, wurde Sie in die Wasserwand gestoßen. Und geben wir mal zu das Politiker auch schon in der Vergangenheit, als alles noch „Normal“ war nichts Richtig machen konnte. Der Fehler, Sie hatten nie die Bürger mit einbezogen sondern immer einfach die Dinge beschlossen, Sie waren der Meinung zu wissen was das Beste für die Menschen ist und hatten es einfach durchgesetzt. Das wollte keiner mehr und jetzt nach der Katastrophe haben alle eine Stimme und die heutigen Regeln wurden von allen gemeinsam beschlossen, da gab es kein einziges „Nein“. Doch auch Meinungen ändern sich und daher kommt es eben auch vor das Menschen bestraft werden.
Nach mehreren hundert Metern sind River und Elle am Ziel angekommen. Auf den Weg dorthin sind nur vereinzelnd andere Menschen zu sehen. Die meisten leben aus Angst einfach sehr zurückgezogen fast schon isoliert. Die Dunkelheit ist mittlerweile draußen eingebrochen und der blaue Wasserschimmer wurde so immer blasser. Sie stehen vor einem gewaltigen, den größten Gebäude im ganzen Restland aus ganzen Zweihundert Stockwerken bestehend mit tausenden Wohnungen und einigen Büros. Aus jeder Ritze streckt etwas Grünes hervor. Elle stellt sich die Frage wie breit das Haus wohl sei und obwohl Sie es nur dachte antwortet River „800 Meter“. War es nur ein Zufall? Beide betreten das Gebäude und schreiten in ein labyrinthartiges Hausflursystem bei dem man die Installation von Flurlampen offensichtlich vergaß, stattdessen hängen an jeder Wohnungstür Solarlampen die jeder Wohnungsbesetzer, so werden Sie heute genannt, tagsüber zum aufladen nach Draußen hang. Nach 100 Metern und einige Gängen gelangen River und Elle in den Treppenhausbereich, doch statt nach Oben führt River Elle nach unten in den Keller und nach einigen Waschräumen mit großen, mit Wasser gefüllten Becken wie Waschen in Indien, kamen Sie in den hintersten Bereich und standen vor einer riesigen Tresorwand. River machte sich an die Arbeit alle Geheimcodes einzugeben um die Tür zu öffnen. Dann dreht er noch das Tresorrad, es macht Klick und der Vakuumdruck der dabei entsteht, schiebt die Tür einen kleinen Spalt auf. Sie reisen die Tür auf, schreiten hindurch und stehen erst einmal im Dunklen, River bedient den Lichtschalter der sich beim reingehen direkt auf der rechten Seite befindet und plötzlich erhellen schwache und flackernde Glühbirnen den Raum den Sie gerade betraten. Anschließend zieht River die Tür hinter sich zu und verschließt Sie von Innen.
Elle traut mal wieder Ihren Augen nicht. War Sie noch vor einigen Stunden in einen fast ruhigen Teil des Landes das außer dem Blick auf die Wasserwand mit einer Normalität gesegnet war und schon überschlug sich alles. Im Keller des Gebäudes erschreckt sich ein überdimensionales Tunnelsystem. Direkt hinter der Tür im Inneneingangsbereich steht ein Labortisch mit allen nötigen Laborinstrumenten. Auf der rechten Seite an der Wand entlang befinden sich Drei verschiedenfarbige Türen die zu kleinen Kammern führen. Auf der linken Seite steht ein 11 Meter hohes und halb so breites, ausgehülstes „U“ in Schräglage in dem tausende Bücher der Weltliteratur aufbewahrt werden. Die letzten Schriftstücke der Welt, da die frühere Technik wie Smartphones und Internet nicht mehr existieren. River sagt zu Elle >Da ist dein Dortmunder „U“.< Die Deckenhöhe des Raums beträgt 11,5 Meter und am Ende des Raums ist ein schmaler Weg der zu weiteren Räumen führt. Jeder Raum hatte zudem noch mittendrin mehrere Stützsäulen. Fenster gibt es aber keine, Elle fand es hat etwas Bedrückendes und obwohl Sie erneut kein Wort von sich gab, antwortete River >Man gewöhnt sich nach einer Weile daran!< Und wieder sagte Sie nichts dazu, war Sie doch zu sehr abgelenkt von allem. Überall in den Räumen verteilt stehen Kunstwerke, Erfindungen und andere großartige Schätze aus der Menschheitsgeschichte. Eben alles was die Menschen retten konnten und River ist eine Art Hüter und zugleich der letzte der Nachforschungen anstellen kann. Jeweils eine rote, eine blaue und eine grüne Tür befinden sich auf der Rechten Seite. River öffnet für Elle die rote Tür die sich ganz am Ende des Raums befindet und erklärt Ihr das dies Ihre Schlafraum sei, ausgestattet mit allem was nötig ist. Ein Kleiderschrank, ein Bett mit Matratze, ein kleiner Schreibtisch, einen Stuhl und eine kleine Zimmerlampe die mit dem Hauptlichtschalter verbunden ist wie auch alle anderen Glühbirnen. Danach fängt River an, an seinem Labortisch die Wasserprobe zu untersuchen. Er nimmt eine Petrischale, schüttet das Wasser darauf und legt diese unter seinem Mikroskop. Elle packt in der Zwischenzeit Ihre Sachen aus und legt sich trotz des Lichts direkt Schlafen. Nach circa einer halben Stunde ist River bereits mit den Untersuchungen fertig, hat seine Ergebnisse aufgeschrieben, schaltet das Licht aus und legt sich anschließend selber ins Bett. Ein Bettgestell mit Matratze und Schlafsack als Decke das direkt neben dem Labortisch steht. Als er tief und fest am schlafen ist, fliest das Wasser plötzlich eigenständig aus der Schale die noch unter dem eingeschalteten Mikroskop liegt, fliest über und vom dem Tisch direkt auf Rivers Körper bis zu seinem rechten Arm. Das Wasser zieht direkt an der Stelle in seiner Haut ein wo noch leicht die Kratzer zu erkennen sind. Kurz darauf wälzt er sich im Schlaf!
Am nächsten Morgan, die rote Tür öffnet sich, Elle kommt heraus, sucht nach einer eventuell vorhandenen Dusche und River sitzt bereits wieder vor seinem Minilabor. Weil jeder das Zeitgefühl verloren hat, fragt auch keiner mehr danach. Aber Elle fragt nach einer Dusche und River zeigt auf die blaue Tür direkt neben der Roten. >Nach dem Duschen muss ich dir unbedingt einiges erzählen< sagt River zu Elle. Das Wasser der Dusche kommt über ein Rohr das mit einem von vielen Wassertanks auf den Dach stehend verbunden ist. Aus der Dusche raus gekommen richt Elle den Duft von Kaffee und murmelt vor sich her >Jetzt könnte ich einen Kaffee vertragen<, das Problem war nur das es seit fast Fünf Jahren keinen Kaffee mehr gab. Doch River gibt Elle den Hinweis darauf mal die grüne Tür zu öffnen. Sie öffnet und sieht in einem 30 Quadratmeter großen Raum lauter Stoffsäcke gefühlt mit Kaffeebohnen stehen. >Ich bin gestorben und im Kaffeebohnenhimmel< kommentiert Elle. Und River lächelt und fügt hinzu >Das sind die letzten Reste, allerdings haben Sie an Aromen verloren.< Doch Elle hat durch den Duft der aus einem der Nebenräumen kam nicht das Gefühl, oder es lag einfach daran das Sie seit Jahren den Geruch nicht mehr in Ihrer Nase verspürte und da richt eben alles sehr viel intensiver. Mit einer Tasse Kaffee setzt sich Elle zu River an den Labortisch und River fängt an zu erzählen. >Die Wasserprobe ist verschwunden, vermutlich verdampf, ich hatte vergessen das Licht des Mikroskops auszustellen. Aber ich konnte es noch untersuchen. Alles Leben entstand nun mal aus dem Wasser, zumindest in dem Wasser was wir bisher kannten. Dieses Wasser ist aber in einem Punkt anders, es lässt nicht Leben entstehen, sondern es ist ein einzig, großer, eigenständiger, lebender Organismus. Das Wasser lebt! Aber das ist noch nicht alles, ich hatte einen Traum letzte Nacht. Vermutlich durch die Kratzer, es war wie eine Art Verbindung. Oh Elle, alles was wir zu glauben wussten über die Welt ist vollkommen falsch.< Elle bittet weiter zu erzählen. >Es gibt Drei Götter, drei Geschwister, zwei Mädchen und ein Junge die unser Universum erschufen. Der Junge war beauftragt den Kern des Universums zu erschaffen, unsere Erde, doch er hielt sich nicht an den Vorgaben, der Kern sollte nur aus dem Element Wasser bestehen, doch er erschuf auch Leben. Als er damit durchkam wollte er mehr durchbringen, er wollte grenzenlose Macht und um diese zu erhalten wollte er seine Schwestern töten. Bevor er etwas tun konnte kamen seine Schwestern dahinter. Also verbannten Sie Ihren Bruder auf die Erde. Dort sollte er auf ewig sein Leben fristen, immer wieder neu geboren zu werden mit dem Wissen seiner Herkunft und all seiner Leben. Außerdem nahmen Sie Ihm für eine Million Jahre seine göttlichen Kräfte. Die er in einigen Tagen zurückbekommen wird.< Elle stellte sich dazu im Kopf viele Fragen und verspürte das alles auf irgendeine Weise recht unlogisch in Ihren Ohren klang, zumal Sie nicht verstand warum ausgerechnet jetzt die Welt vor dem Abgrund stand. River erzählt Ihr auch dass „Er“ direkt unter den Menschen lebt, was auch der Grund ist warum dieser Teil der Erde noch nicht vom Wasser überschwemmt wurde. Würden Sie Ihn finden könnte es die Fragen beantworten und noch wichtiger ist die Frage, könnte er die auch Welt retten?
Marion (Montag, 07 September 2015 14:36)
Hallo Dewey, ich finde toll, dass du schreibst! Mach weiter, ich persönlich bin kein Freund von sci-fi-Geschichten, aber der Markt ist groß und diese Kombination ist auch nicht besonders ausgeschöpft- glaub ich. Also mach weiter! Liebe Grüße, Marion
Patti (Sonntag, 06 September 2015 11:53)
Hey das könnte was werden. Von einer Kombination aus Naturgewaltapokalypse und Survival-Thriller hört man selten. Mich persönlich packt es mehr, wenn die Geschichte von mehr realismus geprägt ist.