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Was hat mir letztendlich die Diagnose gebracht?
- Die Ärztin die mir die Diagnose übermittelt hat meinte, die meisten würden sich durch die Diagnose erleichtert und besser fühlen. Dann gehöre ich definitiv nicht zu den meisten. Ich kann es zwar akzeptieren allerdings merke ich immer öfters, dass es andere nicht so akzeptieren können. "Gehen Sie offen damit um" hieß es, doch genau dies brachte mir bisher sehr viel abwertende und ängstliche Blicke von Mitmenschen ein. Ich kann es nicht sehen aber ich spüre es durch Ihre Haltung. Vielleicht liegt es an den Amerikaner? Die seit Columbine bei jeden Amoklauf behaupten, die Täter sein Autistisch gewesen. Oder weil selbst bei Wikipedia steht, das Menschen mit dem Autismus-Spektrum zu Gewalt und Aggressionen neigen. Aber das ist sowohl von mir als auch von denen eher spekulativ zu betrachten. Doch besonders schmerzhaft ist die Diagnose für mich, weil ich verstanden habe das neurotypische Menschen auch ohne einen Abschluss bei menschlichen Beziehungen einfach im Leben weitermachen können. Wie die Beziehungen zwischen Freunden. Es heißt ja zum Beispiel immer, Freunde kommen und Freunde gehen. Aber niemand intensiviert die Gründe bevor sie gehen. Bei Eintritt eines Todes ist ein Abschluss leider nicht möglich. Zwei Punkte unter denen ich extrem leide. So sehr das ich bereits Jahrzehnten Menschen anflehe mir Sterbehilfe zu leisten. Ich kann die Dinge nicht verarbeiten und nicht überwinden. Mir fehlen so sehr Kucky und Gizmo. Ich versuche es auf eine gewisse Weise positiv zu sehen, ich vergesse nie ein Lebewesen das mir auf irgendeine Weise nahe stand und Ehre sie bis zu meinem Lebensende. Haben die Menschen nicht Angst davor in Vergessenheit zu geraten? Durch mich tun sie es nicht.

Was macht mir momentan besonders Angst?
- Das meine Diagnose bald schon keinen Wert mehr hat. Durch angebliche Vorteile scheint in den letzten Jahren die Bezeichnung "Autismus Spektrum" zu einem Trend geworden zu sein. Diagnosen werden viel zu leichtsinnig erstellt. Auch bei Menschen die sich für einen Moment nur etwas einbilden. Meiner Meinung nach sorgt es dafür, dass man letztendlich gar nicht mehr ernst genommen wird und somit auch keiner mehr Rücksicht darauf nimmt. Hinzu kommt das die ganze Pandemiezeit durch Corona für eine Gleichstellung gesorgt hat. Weil alle und wirklich alle von der Regierung und durch die Maßnahmen gleich behandelt wurden. Man hat sich nicht mal bemüht zu erkennen das Menschen mit Behinderungen oder mit besonderen Allergien nicht dieselben Stärken vorweisen können wie sowohl körperlich als auch psychisch kerngesunde Menschen. Die Isolationen haben es vor allem gezeigt, wenn selbst pflegebedürftigen Menschen gesagt wird sie sollen niemanden zu sich lassen. Klingt oft nach einer gewollten Säuberung. Ich bin durch meinen Autismus besonders sensible, für mich hätte man es zum Beispiel mit viel Feingefühl mitteilen müssen. Es erklären müssen. Doch wurde man diesbezüglich sogar komplett in Stich gelassen und das löste eine extreme Panik und bei vielen sogar Selbstmordgedanken aus. Auch bei den sogenannten gesunden Menschen. Was doch deutlich zeigt, dass eben nicht alle Menschen gleich sind. Der Eindruck zeigt aber doch dass genau das verlangt wird. Ich hielt mich sogar in den Jahren für einen der Verschwörungstheoretiker, wenn man mit seinen Gedanken völlig alleine gelassen wird. Auch wenn man Freunde hat die sich nach einem erkundigen und zuhören und trösten, ändert es nichts an der schwierigen einheitlichen Situation die von einem abverlangt wurden. Und da sind wir wieder, es ist als würde man vergessen werden.

Was regt mich seit einiger Zeit besonders auf?
- Die heutige Jugend und deren Gejammere und alles was man jetzt für sie tut, damit es ihnen besser geht. Corona tat niemanden gut und alle haben darunter gelitten aber was die Jugend abzieht ist jämmerlich. In der Zeit hätten sie ihre Pubertät verpasst, ihren ersten Kuss verpasst, die vielen Partys mit Freunden und mögliche Chancen. Es gab sogar mal ein 5-Minuten Spot im Kino der genau das thematisiert. Ganz ehrlich solche Ausfälle gab es schon immer, auch als ich mal in deren Alter war. Aber habe ich mich jemals darüber beklagt und mich extrem egoistisch gezeigt? Nein! Als meine Familie mich 20 Jahre lang eingesperrt, misshandelt und missbraucht hat, bin ich wie eine Klagemauer daraus spaziert? Ich leide wesentlich mehr aber verbreite es nicht auf theatralische Art und Weise, ich rede schon mal viel darüber, gehe offen damit um, aber und das ist der Punkt, ich versuche stets daraus auch etwas positives daraus zu ziehen. Das ich zum Beispiel ein starker Menschen bin. Und ich habe gelernt zu vergeben um auch mir zu vergeben. Alles hat seinen Grund und passiert nicht einfach so. Zwar bekomme ich auch hier nie einen Abschluss aber ehrlich gesagt möchte ich diesen hierzu auch nicht. Denn Menschen und Situationen sind zwei unterschiedliche Dinge. Menschen sind Dinge denen man Vertrauen oder ein Herz schenkt. Situationen sind Dinge die ein Teil des Lebens werden, einen charakterlich Formen und ständig begleiten. Ist es Fair das die heutige Jugend genau deswegen so viel Aufmerksamkeit und Unterstützung erhält, während abseits stehende Minderheiten zusätzlich noch beschimpft und diskriminiert werden? Klimakleber zum Beispiel sind genau solche jungen Leute, es geht nur um Aufmerksamkeit. Sonst nichts! Denn deren Vorgaben sind haltlos. Wenn man als Influencer schon keine Beachtung bekam muss der Weg so laufen. Ihr jetziges Handeln gibt Ihnen auch später die Zeit nicht zurück. Ich sehe jetzt schon das nächste Gejammere wenn sie erwachsen sind kommen.

 

Fazit?

Man fühlt sich in Stich gelassen und alle Argumentationen und Organisationen die verbreitet werden, sind einfach nur heuchlerisch und eigennützig.